Digitale Plattformen sind Enabler für Markttransaktionen zwischen verschiedenen Parteien, reduzieren Transaktionskosten wie Such- oder Verhandlungskosten, verwalten und orchestrieren Informationsflüsse über physische und virtuelle Vermögenswerte und Finanzströme und schaffen Nutzen durch die Interpretation der generierten Daten. Viele Branchen im B2B-Bereich haben in der Vergangenheit versucht, digitale Plattformen zu implementieren – doch im Gegensatz zu ihren Pendants im B2C- oder C2C-Bereich können B2B-Plattformen nicht in gleichem Maße skalieren. Gründe dafür sind unter anderem die hohe Komplexität der industriellen Prozesse und ein daraus resultierender Mangel an Standards sowie der unterschiedliche Digitalisierungsgrad von Partnern in der Lieferkette.
Die Vorteile digitaler B2B-Plattformen entlang der Lieferkettenprozesse überwiegen die Herausforderungen bei der Implementierung solcher Plattformen jedoch bei weitem. Die Forschenden der Silicon Economy haben zum Abschluss des Projekts drei Publikationen veröffentlicht, in denen sie Unternehmen am Beispiel des Anwendungsfalls eines 4PL-Logistikdienstleisters Richtlinien zur Integration der im Silicon Economy-Projekt entwickelten Open Source-Komponenten an die Hand geben.
Die »Silicon Economy Integration Guideline« gibt einen Überblick über die Ergebnisse des Forschungsprojekts Silicon Economy und beschreibt Werkzeuge, damit Unternehmen im Projekt entwickelte Lösungen umsetzen können.
Der »Katalog Logistischer Standardfunktionen« unterstützt Unternehmen dabei, logistische Prozesse zu verstehen und abzubilden sowie den notwendigen Dateninput zu definieren.
Der Report »B2B Platform Economy Reference Architecture Concept« stellt die Grundlagen zu Datenmarktplätzen und dem Framework des International Data Spaces (IDS) dar und erläutert die geeignete Architektur zur Realisierung von B2B-Plattformen in der Silicon Economy.