Im neuen Silicon Economy-Entwicklungsprojekt »eFreightFolder« wollen die Forschenden einen Service zur Erzeugung, Weitergabe und Speicherung von Transportdokumenten in digitalen Mappen entwickeln. Das Projekt startet im Januar nächsten Jahres mit einer Laufzeit von einem Jahr. »Zur Vorbereitung haben wir einen Online-Fragebogen entwickelt und ins Netz gestellt, um mehr über die konkreten Anforderungen von Unternehmen an eine solche digitale Mappe zu erfahren«, erklärt Patrick Becker, Product Owner des »eFreightFolder«. »Denn wir wollen uns bei der Entwicklung des Services zum einen eng an den Bedarfen aus der Praxis, zum anderen am Digitalisierungsgrad in den Betrieben orientieren.« Konkret geht es den Forschenden etwa darum zu erfahren, welche Transportbegleitpapiere für Unternehmen wichtig sind oder welche Funktionen eine digitale dokumentenübergreifende Mappe haben soll.
Patrick Becker: »Wir würden uns daher sehr freuen, wenn möglichst viele Unternehmen den Fragebogen ausfüllen und damit auch ein Stück weit zur Gestaltung einer Lösung beitragen, die sie perspektivisch selbst nutzen können.« Die Forschenden werden die Software-Komponenten der digitalen Mappe – wie alle Forschungsergebnisse der Silicon Economy – als Open Source veröffentlichen. Damit stehen sie Unternehmen dann frei zur Verfügung.
Der Fragebogen ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar. Er umfasst zehn Punkte. Die Beantwortung nimmt rund fünf Minuten in Anspruch. Die Umfrage ist bis zum 31. Dezember dieses Jahres offen.
In der digitalen Mappe sollen künftig gleich mehrere Transportbegleitpapiere digital zusammengeführt werden, darunter beispielsweise der digitale Frachtbrief. Im Kern geht es um die Überführung der Transportinformationen in einen dokumentenübergreifenden vereinheitlichten Datensatz, der menschen- und maschinenlesbar ist. Der Service selbst soll die Möglichkeit bieten, verschiedenste Dateien wie Fotos, PDFs und Scans hochzuladen. Das Projekt baut nicht zuletzt auf Forschungsergebnissen aus dem Silicon Economy-Projekt »Digitaler Frachtbrief – eCMR« auf, das Ende Dezember abgeschlossen wird. Im vierten Quartal des kommenden Jahres soll ein Praxistest des »eFreightFolders« mit eigenen Instanzen bei Unternehmen stattfinden. Zur Vorbereitung dieses Meilensteins werden die Forschenden über die gesamte Laufzeit des Projekts hinweg einen engen Austausch mit den zurzeit 14 aktiven Mitgliedern der Arbeitsgruppe »Electronic Transport Documents« der Open Logistics Foundation pflegen.
Mehr Informationen zum eCMR erhalten Sie hier sowie auf der Website der Open Logistics Foundation.